SPECTRALIS OCT2-Modul verbessert Geschwindigkeit und Effizienz auf der Internationalen Raumstation

Die multimodale Bildgebungsplattform SPECTRALIS® unterstützt weiterhin die Forschung zu den Auswirkungen annähernder Schwerelosigkeit auf die Sehkraft.

Heidelberg, Deutschland – Heidelberg Engineering hat bekannt gegeben, dass die SPECTRALIS Bildgebungsplattform mit OCT2-Modul erfolgreich auf der Internationalen Raumstation (ISS) installiert wurde und bereits im Einsatz ist.

Die NASA hatte das SPECTRALIS mit OCT2-Modul im vergangenen Mai an Bord der Antares 230 Cygnus CRS OA-9 – auch bekannt als „Orbital Sciences CRS Flight 9E“ von Wallops Island in Virginia – zur ISS gesandt. Die neue Bildgebungsplattform wurde anschließend Ende Dezember 2018 in Betrieb genommen. Das SPECTRALIS mit OCT2-Modul löst damit das SPECTRALIS OCT ab, das seit 2013 auf der ISS verwendet wurde.

“Wir sind besonders stolz auf unsere Zusammenarbeit mit der NASA und dass unsere Bildgebungstechnologie Teil dieser Mission ist“, sagt Arianna Schoess Vargas, Geschäftsführerin von Heidelberg Engineering. “Die fortschrittliche OCT-Technologie des OCT2-Moduls ermöglicht es den Astronauten noch schneller hochqualitative Bilder aufzunehmen. Unter diesen speziellen Bedingungen ist es besonders wichtig, effizient zu sein ohne Abstriche in der Bildqualität in Kauf zu nehmen.”

Das OCT2-Modul ist die nächste Generation der OCT-Technologie für die SPECTRALIS Plattform. Es bietet eine verbesserte Bildqualität über die gesamte Netzhauttiefe vom Glaskörper bis hin zur Aderhaut. Die schnelle Aufnahmegeschwindigkeit von 85.000 Hz beschleunigt Arbeitsabläufe und verbessert den Patientenkomfort durch eine deutlich spürbar verkürzte Aufnahmezeit. In Kombination mit dem patentierten TruTrack Active Eye Tracking können Ärzte zudem eine bessere Vergleichbarkeit zwischen Untersuchungen herstellen.

“Mit dem fortschrittlichen SPECTRALIS OCT2-Modul wird es der NASA möglich sein, die Erforschung des ‚Space Flight Associated Neuro-Ocular Syndrome (SANS)‘ weiter fortzusetzen“ sagt Dr. David M. Brown, Netzhautspezialist des NASA SANS Research and Clinical Advisory Panel sowie Netzhautchirurg am Houston Methodist Hospital in Texas. “Während langen Raumfahrtmissionen entstehen aufgrund der annähernden Schwerelosigkeit bei fast allen unseren Astronauten Schwellungen in den Blutversorgungsschichten (Aderhaut) sowie an der Austrittsstelle des Sehnervs. Das SPECTRALIS OCT2-Modul macht die Bildgebung dieser tiefen Aderhautschichten und des Sehnervenkopfs vor, während und nach der Raumfahrtmission möglich. Die zugrundeliegenden Mechanismen des SANS-Phänomens zu erforschen ist unerlässlich, um passende Gegenmaßnahmen für lange Raumfahrtmissionen zum Mars oder darüber hinaus zu entwickeln.”

Das SPECTRALIS OCT2-Modul auf der Internationalen Raumstation (ISS) ist nun im Einsatz. Es erreichte die ISS mit der Rakete Orbital ATK Cygnus, die am 21. Mai 2018 gestartet wurde.


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