Heidelberg Engineering unterstützt neues „Konsortium für Glaukom- und Myopie-OCT-Phänotypisierung“

Glaucoma/Myopia OCT Phenotyping Consortium

Heidelberg, Deutschland – Heidelberg Engineering unterstützt als Mitglied des Konsortiums für Glaukom- und Myopie-OCT-Phänotypisierung die Forschung zur verbesserten Früherkennung von Glaukom, der Hauptursache für irreversiblen Sehverlust.

Das auf Englisch offiziell als „Glaucoma / Myopia OCT Phenotyping Consortium“ (GMOPC) bekannte Konsortium wurde im Februar 2020 bei einem Treffen in Los Angeles, Kalifornien, ins Leben gerufen, als eine von forschenden ÄrztInnen initiierte klinische Studie, mit Heidelberg Engineering als Industriepartner. Das Konsortium umfasst 13 klinische Zentren in sieben Ländern und bietet eine neue Forschungsplattform für die Aufnahme von OCT-Bildern, das Speichern und Abrufen von Daten für eine effiziente Überprüfung, Qualitätskontrolle sowie sicheren Zugriff und Austausch von klinischen Daten.
Über bekannte Risikofaktoren für Glaukom wie Alter, Familienanamnese und Augeninnendruck hinaus haben GMOPC-ForscherInnen fünf Ziele zur Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse festgelegt. Diese sollen KlinikerInnen dabei helfen, Glaukom früher zu erkennen und die Patientenversorgung zu verbessern. Die Ziele sind:

  1. Charakterisierung normaler Strukturen im OCT bei gesunden Augen
  2. Verbesserung der Früherkennung von strukturellen Veränderungen bei Glaukom im Anfangsstadium bei nicht-hochmyopen Augen mittels OCT
  3. Besseres Verständnis struktureller Anomalien bei hochmyopen Augen mit und ohne Glaukom
  4. Grundlagen schaffen für einen sicheren Datenaustausch zur Unterstützung maschinellen Lernens auf internationaler Ebene
  5. Etablierung einer leistungsstarken Plattform für weitere internationale Forschungsinitiativen.

Um diese Ziele zu erreichen, werden die forschenden ÄrztInnen drei neue Datensätze zusammenstellen: einen, der PatientInnen mit hoher Myopie ohne Glaukom umfasst, einen zweiten mit PatientInnen mit hoher Myopie mit Glaukom und einen dritten mit PatientInnen ohne hohe Myopie mit frühem Glaukom. Die entsprechenden Protokolle wurden sorgfältig konzipiert, um eine Reihe ungeklärter Fragen bei der Erkennung von Glaukom und strukturellen Myopie-Anomalien zu beantworten.

„Wir glauben, dass das Konsortium den großen Bedarf decken wird, Glaukom und Myopie separat und als Komorbiditäten mithilfe von OCT strukturell zu charakterisieren“, erklärte Dr. Claude F. Burgoyne, Principal Investigator für das GMOPC, Senior Scientist und Van Buskirk Chair for Ophthalmic Research Director, Optic Nerve Head Research Laboratory am Devers Eye Institute in Portland, Oregon (USA). „Wir sehen dies als eine Chance, die Zusammenarbeit zwischen führenden Forschern zu fördern und umfangreiche Datensätze zu generieren und auszutauschen, sowohl zur Nutzung bei Deep-Learning- Anwendungen, als auch um die strukturellen Definitionen des Glaukoms zu standardisieren.“

Seit seiner Gründung im Jahr 1990 widmet sich Heidelberg Engineering der kontinuierlichen Optimierung von Bildgebung und Healthcare-IT, um KlinikerInnen bei Ihrer Arbeit zu unterstützen. Das Unternehmen ist bestrebt durch die ehrgeizige Zusammenarbeit mit Forschern eine kontinuierliche wissenschaftliche Weiterentwicklung voranzutreiben, ganz im Sinne des Mitbegründers, dem verstorbenen Dr. Gerhard Zinser.

Charles Reisman, GMOPC Executive Director und Scientific Director bei Heidelberg Engineering, ist begeistert vom langfristigen Potenzial des Konsortiums: „Dies ist das größte Forschungsprojekt, das Heidelberg Engineering je unterstützt hat. Neben dem Beitrag zur Wissenschaft begrüßen wir die Entwicklung einer skalierbaren Bildgebungs- und Datenmanagementlösung, um den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und die Leistung der Bildgebungsplattform SPECTRALIS bei hochmyopen Patienten weiter zu verbessern. Unser Hauptziel ist die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse bei gleichzeitiger Beschleunigung der Einführung klinisch relevanter, innovativer Lösungen zur Verbesserung der Patientenversorgung.“

Heidelberg Engineering unterstützt die Mission des GMOPC mit einer umfassenden Hardware- und Software-Produktpalette, um den sicheren Datenaustausch in der globalen Forschungsgemeinschaft zu erleichtern. Diese Produktpalette besteht aus:

  • ANTERION® zur Erfassung der vorderen Augenkammer und biometrischer Daten
  • SPECTRALIS® der nächsten Generation für den hinteren Augenabschnitt
  • HEYEX EMR mit neuen Datenerfassungsfunktionen, die speziell für klinische Studien entwickelt wurden
  • HEYEX PACS, eine leistungsstarke Plattform für Bildmanagement und Integration von Geräten von Drittanbietern.

Die Erhebung der GMOPC-Daten soll in der ersten Jahreshälfte 2022 beginnen.


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